Auf dieser Seite finden Sie Beiträge zum Leben im England der Regency-Zeit, thematisch geordnet nach den unterschiedlichen Lebensabschnitten.
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Heiratsalter & Heirat von Minderjährigen
27.08.2024
Heiratsalter
Die Kinder konnten einander bereits bei Geburt oder im frühen Kindesalter versprochen werden. Dennoch war es Anfang des 19. Jahrhunderts üblich, Mädchen erst mit 17 oder älter für heiratsfähig zu erklären.
Im Gegensatz zu vielen Regency-Romanen, in denen Damen im Alter von Anfang bis Mitte 20 bereits als praktisch unverheiratbar gelten und befürchten müssen, als alte Jungfer zu enden, sah die Realität anders aus. Eheschließungen von sehr jungen Frauen unter 20 Jahren waren zwar – insbesondere in der Oberschicht – nicht gänzlich unüblich, das durchschnittliche Alter lag jedoch bei 24 Jahren, bei Männern bei 26 Jahren. (Zahlen aus: Sally Holloway, The Game of Love in Georgian England: Courtship, Emotions, and Material Culture (Oxford 2019), S. 12.)
Heirat von Minderjährigen
Da man erst mit 21 Jahren volljährig war, mussten für eine Eheschließung per Lizenz (Common oder Special Licence, siehe dazu weiter unten mein Blogeintrag „Voraussetzungen einer gültigen Ehe“ vom 26.05. und 25.06.2024) die Eltern bzw. der Vormund zustimmen, damit man die Lizenz bekam. Für die normale Eheschließung mittels Aufgebots war für das Verlesen des Aufgebots selbst keine ausdrückliche Erlaubnis nötig, denn man war der Meinung, dass – da das Aufgebot an drei aufeinanderfolgenden Sonntagen verkündet werden musste – die Eltern bzw. der Vormund Zeit genug hätten, innerhalb dieser Zeit der Ehe zu widersprechen. Taten sie das nicht, durften sie später gegen die Ehe keine Einwände erheben.
Ehen zwischen Adel und Bürgertum
29.07.2024
Ein beliebtes Motiv in Regency-Romanen ist das Aschenputtel-Motiv – eine junge Frau unbedeutender Herkunft erobert das Herz eines Earls, Marquess oder gar Dukes. Doch wie realistisch war dieses Szenario? Konnten bürgerliche Töchter sich tatsächlich Hoffnungen machen, in den Adel einzuheiraten?
Die Mitgift einer Frau (dazu mehr in meinem Blogbeitrag "Wert von Frauen und Männern auf dem Heiratsmarkt" vom 26.05. u. 25.06.2024) konnte aus Geld und/oder Landbesitz bestehen und wurde im Ehevertrag festgelegt. Mit der passenden Ehefrau konnten große Ländereien oder Geldbeträge in die Familie des Mannes wechseln. Beliebt waren daher neben Erbinnen von Ländereien auch bürgerliche Töchter reicher Väter (z.B. wohlhabende Kaufleute und Industrielle), die oft sehr viel Geld in die Ehe mitbrachten. Im Verlauf der Londoner Saison gab es zahlreiche Versammlungen und Bälle, in denen auch bürgerliche Töchter zugelassen waren und damit den Pool potentieller Ehepartnerinnen für den Adel erweiterten.
Es gab aber auch das umgekehrte Phänomen: Hochzeiten zwischen wohlhabenden Geschäftsmännern und Töchtern der Gentry und des Adels. Zwischen 1780 und 1820 starben viele alte Familien in der männlichen Linie aus, daher kamen viele adelige Erbinnen auf den Heiratsmarkt. Da Männer allerdings nicht den Rang bzw. Titel einer Frau annehmen konnten, waren solche Erbinnen nur interessant, wenn sie neben dem Titel auch Land in die Ehe mitbrachten – insbesondere bei jüngeren Söhnen der Aristokratie (Land erbten meist nur die ältesten Söhne, siehe dazu
meinen Blogbeitrag „Vererbung von Grundbesitz“ vom 29.03.2024) sowie bei Männern mit Geld, aber ohne Land. Die Vorbehalte seitens des Adels waren in diesem Fall jedoch ungleich höher als im umgekehrten, da Männer ohne Landbesitz (selbst, wenn sie reicher waren als so mancher Adelige) nicht als Gentlemen galten.
Obwohl das aufstrebende, wohlhabende Bürgertum den alten Landbesitzern ein Dorn im Auge war, wurden daher nicht selten Ehen geschlossen, die Titel und Reichtum kombinierten, da beide Seiten davon profitierten.
Voraussetzungen einer gültigen Ehe
26.05. und 25.06.2024
Ehegesetze
Während des Regency galten die Ehegesetze des Marriage Act von 1540. Erlaubt war die Eheschließung zwischen Cousinen/Cousins, auch ersten Grades, verboten war die Eheschließung zwischen Geschwistern, Mutter/Sohn bzw. Vater/Tochter sowie Schwager/Schwägerin, d.h. ein Witwer durfte nicht die Schwester seiner verstorbenen Frau heiraten, eine Witwe nicht den Bruder ihres verstorbenen Mannes.
Letztere Regelung erscheint aus heutiger Sicht unverständlich, da keine Blutsverwandtschaft vorliegt. Doch im Regency galten die Geschwister des Ehepartners wie eigene Geschwister, und Ehen zwischen Geschwistern waren verboten. Als Mr. Knightley in Jane Austens „Emma“ die Titelheldin zum Tanz auffordert, erwidert Emma: „Wir sind nicht so sehr Bruder und Schwester, dass es unpassend wäre“. Mr. Knightley ist zwar der Schwager von Emmas Schwester (da diese mit seinem Bruder verheiratet ist), jedoch nicht der Schwager von Emma selbst.
Legale Formen der Eheschließung
Um in England eine Ehe rechtsgültig schließen zu können, mussten bestimmte Regeln eingehalten werden. Die Brautleute mussten volljährig sein oder die Erlaubnis eines Elternteils bzw. Vormunds haben. Es genügte außerdem nicht, dass Mann und Frau vor dem Altar ihr Ehegelübde ablegten, denn dies hätte Bigamie einfach gemacht. Es gab drei mögliche Formen der Eheschließung:
Verlesen des Aufgebots („reading the banns“)
Als Aufgebot wird die öffentliche Bekanntmachung einer beabsichtigen Eheschließung bezeichnet. Hierfür musste an drei aufeinanderfolgenden Sonntagen vor der Hochzeit die geplante Eheschließung inklusive vollständiger Namensnennung der Brautleute sowie der Frage, ob jemand etwas gegen diese Eheschließung einzuwenden hätte, in der Pfarrkirche, in der die Hochzeit stattfinden sollte, während des Gottesdienstes verkündet werden. Waren die Brautleute aus verschiedenen Gemeinden, musste das Aufgebot in beiden Kirchen verkündet werden.
Diese Form der Eheschließung erforderte durch das dreimalige Verkünden des Aufgebots eine Mindestwartezeit von zwei Wochen und war die häufigste, da kostenlos.
Standardlizenz (common license)
Mit einer Standardlizenz konnte man die Wartefrist verkürzen, denn das Verkünden des Aufgebots entfiel. Nach Erhalt der Lizenz musste man lediglich sieben Tage warten. Das Paar erhielt die Lizenz vom örtlichen Bischof oder vom Erzbischof von Canterbury. Eine solche Lizenz kostete zehn Shilling bis ein Pfund, daher machten davon nur die höheren Schichten Gebrauch.
Sowohl die Eheschließung mittels Aufgebot als auch mittels Standardlizenz musste in der Pfarrkirche einer der beiden Brautleute und zwischen 8h und 12h vormittags stattfinden. Wollte man an einem anderen Ort oder zu einer anderen Uhrzeit heiraten, gab es eine dritte Option:
Sonderlizenz (special license)
Mit einer Sonderlizenz konnte man sich nicht nur das Verkünden des Aufgebots und die Wartefrist sparen, sondern auch nachmittags und an einem Ort der Wahl heiraten, z.B. in einer beliebigen Kirche oder zu Hause.
Eine Sonderlizenz war allerdings teuer. Sie kostete mindestens 20 Pfund und musste beim Erzbischof von Canterbury oder bei „Doctors Commons“ (einer englischen Juristenvereinigung mit Sitz in London) beantragt werden.
Im Gegensatz zu vielen Regency-Romanen, in denen Adelige fast ausschließlich mittels Sonderlizenz heiraten und dies vorwiegend deshalb, um die Wartefrist zu umgehen, waren in der Praxis Eheschließungen mit Sonderlizenzen eher selten und wurden meist verwendet, um an einem Ort und/oder zu einer Uhrzeit der eigenen Wahl heiraten zu können (so findet Catherines Hochzeit in meinem Buch „Ein Viscount per Annonce“ mittels Sonderlizenz nachmittags in der Londoner Kirche St. George’s statt, die bei Adeligen sehr beliebt war).
Durchbrennen nach Schottland
War einer der beiden Brautleute minderjährig und die Eltern bzw. der Vormund mit der beabsichtigten Ehe nicht einverstanden, war eine rechtsgültige Eheschließung in England nicht möglich. In diesem Fall blieb immer noch das Durchbrennen nach Schottland.
In Schottland durften Personen bereits ab 14 Jahren ohne Einwilligung der Eltern heiraten, und es war kein Pfarrer für die Eheschließung erforderlich, auch ein Laie konnte das Brautpaar vermählen. Es gab zahlreiche schottische Orte nahe der englischen Grenze, die dafür beliebt waren. Der bekannteste und beliebteste war Gretna Green, weil er von London aus am besten zu erreichen war. Die erste Stelle, die man jenseits der Grenze erreichte, war der dortige Schmied, der dann die Ehe schloss. Die Paare erhielten eine Urkunde über die geschlossene Ehe. Ehen, die in Ländern geschlossen wurden, in denen diese Form der Eheschließung gültig war, waren auch in England gültig.
Anfechtbare und ungültige Ehen
Bei illegitimen Ehen wurde zwischen anfechtbaren („voidable“) und ungültigen („void“) Ehen unterschieden. Ungültige Ehen wie jene zwischen Geschwistern und Elternteil/Kind waren immer ungültig, Kinder immer illegitim und damit nicht erbberechtigt. Anfechtbare Ehen, zu denen die Ehe zwischen Schwager/Schwägerin zählte, waren zwar untersagt, aber gültig, solange sie nicht angefochten wurden. Im Fall einer Annullierung wurden die Kinder illegitim und verloren allfällige Erbansprüche. Eine solche Ehe einzugehen, war also mit einem gewissen Risiko verbunden.
Ehen waren darüber hinaus illegitim, wenn Minderjährige ohne Erlaubnis eines Elternteils bzw. Vormunds heirateten, wenn einer von beiden einen noch lebenden Ehepartner hatte oder wenn Betrug stattgefunden hatte, z.B. Braut oder Bräutigam einen falschen Namen angegeben oder über das eigene Alter gelogen hatten.
Eheschließungen zwischen einem Mündel und seinem Vormund oder dessen Sohn waren zwar nicht verboten, aber vom Gericht nicht gern gesehen. Es musste der Nachweis erbracht werden, dass keine zwangsweise Eheschließung vorlag, um sicherzustellen, dass das Abhängigkeitsverhältnis nicht zum Nachteil des Mündels ausgenutzt wurde.
Brautschau
28.04.2024
Zu den grundsätzlichen Herausforderungen, einen passenden Ehepartner zu finden, kam während des Regency hinzu, dass über 300.000 britische Soldaten in den Napoleonischen Kriegen gefallen oder vermisst waren und es daher ein zahlenmäßiges Ungleichgewicht zwischen ledigen jungen Damen und Herren gab. Um dennoch einen Ehepartner zu finden, gab es verschiedene Mittel und Wege.
Arrangierte Ehen vs. „Liebesheirat“
Regency-Ehen wurden entgegen vieler Romane meist nicht von den Eltern arrangiert. Dennoch war das Konzept der „Liebesheirat“ relativ neu und unterlag gewissen Einschränkungen, da nur aus einem kleinen Pool an Partnern (aus derselben Gesellschaftsschicht bzw. dem eigenen sozialen Umfeld) gewählt werden konnte. Außerdem durften Frauen und Männer nicht zusammen allein sein, sie kannten sich also oft kaum vor der Hochzeit. Daher verstand man früher unter „Liebesheirat“ etwas anderes als heute, es ging eher darum, ob man zusammenpasste und gemeinsame Interessen hatte.
Saison
Töchter besserer Familien bekamen meist zumindest eine Saison in London oder Bath finanziert (Letzteres war etwas günstiger). Auf den zahllosen Bällen, Maskeraden und Dinnerpartys, bei Konzerten, Soirées, Theater- und Opernbesuchen, Kutschfahrten und Ausritten im Hyde Park gab es ausreichend Gelegenheit, neue Bekanntschaften zu schließen und dabei im Idealfall auf den passenden Partner zu treffen.
Heiratsannoncen
Sowohl Frauen als auch Männer schalteten Heiratsannoncen in Zeitungen wie der Morning Post, der The Times und dem Morning Herald - wie es auch Lord Rickenham in meinem Buch "Ein Viscount per Annonce" tat. Auf Kontaktanzeigen griffen besonders jene zurück, die neu in einem Gebiet waren oder keine Familie bzw. soziale Gruppe hatten, durch die sie einen geeigneten Ehepartner finden konnten. Es war auch eine preiswerte Alternative zu den Bällen, Partys und teuren Unterhaltungen, auf denen üblicherweise nach geeigneten Ehepartnern gesucht wurde.
Heiratsvermittlerinnen
Die Heiratsvermittlung als bezahlter Beruf war verboten. In der Regel übernahm eine weibliche Verwandte oder enge Freundin der Familie die Eheanbahnung, indem sie versuchte, die junge Dame mit erwünschten Gentlemen bekanntzumachen und ungeeignete Gentlemen fernzuhalten. Bezahlte Heiratsvermittler spielten vor allem für die aufstrebende Mittelschicht eine Rolle, befanden sich aufgrund des gesetzlichen Verbots jedoch in einer unsicheren Lage.
Heiratsbetrüger
Mitgiftjäger griffen oft auf Kontaktanzeigen zurück, aber auch auf den „herkömmlichen“ Weg, indem sie sich auf Bällen und Partys herumtrieben und nach reichen Erbinnen oder wohlhabenden Witwen Ausschau hielten. Es gab auch das weibliche Pendant. Heiratsbetrügerinnen gaben oft vor, einen hartherzigen Vormund oder eine schreckliche Verwandtschaft zu haben sowie, dass es ganz einfach wäre, an ihr Vermögen zu kommen.
Berufe für Damen
29.03.2024
Da es kein Sozial- oder Pensionssystem gab, mussten Frauen entweder sehr reich sein oder heiraten. Eine Frau aus dem Adel oder der Gentry, die selbst Geld verdienen musste, konnte nur zwei Berufe ausüben, ohne Schande über die Familie zu bringen: Sie konnte Gouvernante in einem wohlhaben Haushalt oder Gesellschafterin einer alleinstehenden oder verwitweten Dame werden.
Gouvernanten
Eine Gouvernante unterrichtete die Kinder im Lesen, Schreiben und Rechnen sowie in Geschichte, Geographie, Religion u.a. Bis zu einem Alter von etwa zwölf Jahren übernahm dies eine so genannte „nursery governess“, danach eine „preparatory governess“ (oder „finishing governess“), die eine höhere Bildung als die „nursery governess“ besaß und entsprechend besser bezahlt wurde. War die „nursery governess“ gebildet genug, konnte sie auch die Funktion einer „preparatory governess“ übernehmen. Diese war nicht nur für den Unterricht zuständig, sondern bereitete die Mädchen auch auf die Einführung in die Gesellschaft vor. Die Söhne bekamen stattdessen, sofern es sich die Familie leisten konnte, einen Tutor.
Gesellschafterinnen
Eine Gesellschafterin war oft eine arme Verwandte der Familie. Sie wurde bezahlt, gehörte also in gewisser Weise zu den Dienstboten, war aber ebenso wie die Gouvernante höhergestellt. Sie durfte oft auch am selben Tisch wie die Familie essen. Im Gegensatz zur Gouvernante hatte sie daher Familienanschluss sowie auch gesellschaftlichen Anschluss, da sie die Dame des Hauses zu gesellschaftlichen Ereignissen begleitete.
Einkommen
In beiden Positionen betrug das Jahreseinkommen oft nur wenige Dutzend Pfund, sodass eine Gouvernante oder Gesellschafterin kaum etwas für arbeitslose Zeiten oder das Alter sparen konnte. Diese Frauen waren im Alter daher oft sehr arm und konnten nur hoffen, dass ein Verwandter sie finanzierte. Wenn sie Glück hatten, bezahlte ihnen der Dienstherr, für den sie zuletzt – oft viele Jahre lang – tätig waren, eine kleine jährliche Summe. Andernfalls waren sie wie Miss Bates aus Jane Austens „Emma“ von der Güte ihrer Freunde abhängig.
Berufe für Gentlemen
23.02.2024
Starb ein Peer, gingen Titel und Besitz an seinen ältesten Sohn (siehe Beitrag "Erbfolge" vom 23.02.2024 in der Rubrik "Dies & Das"), jüngere Söhne mussten ihren Lebensunterhalt anderweitig verdienen. Selbiges galt für die nachgeborenen Söhne der Gentry. Allerdings gab es nur wenige Berufe, die dafür in Frage kamen: Offiziere, Geistliche und Anwälte. Andere Berufe, auch der des Arztes, waren sozial weniger angesehen und kamen nicht in Betracht, wollte man als Gentleman gelten.
Offiziere in Armee & Marine
Dies war der edelste und vornehmste Beruf. Um Offizier der Infanterie oder Kavallerie zu werden, kaufte man ein Offizierspatent, eine militärische Ausbildung war nicht erforderlich. Man begann anschließend im niedrigsten Rang (cornet/ensign). Beförderungen konnten durch besondere Verdienste erworben oder ebenfalls gekauft werden, setzten für die unterschiedlichen Ränge allerdings eine Mindestdienstzeit voraus.
Bei der Marine sah es etwas anders aus: Hier musste man entweder von Kindheit an auf einem Schiff gedient oder - wie Thomas Landon, Melinas jüngerer Bruder aus meinem Buch "Eine Braut für Admiral Worsley" - das Royal Naval College besucht und mindestens drei Jahre als Midshipman gedient haben sowie danach eine Prüfung ablegen, bevor man ein Offizierspatent erhalten konnte.
Geistliche (Kuraten, Vikare, Rektoren)
Um Geistlicher zu werden, benötigte man ein Universitätsstudium in Oxford oder Cambridge.
Ein Parish hatte entweder einen Rektor (wie es Jane Austens Vater war) oder – in dessen Vertretung – einen Vikar, der wiederum, sofern er es sich leisten konnte, mit Erlaubnis des Bischofs einen Kuraten bezahlen konnte, der für ihn bestimmte Aufgaben übernahm und ihm assistierte. Rektoren und Vikare erhielten ein deutlich höheres Gehalt als Kuraten und genossen daher ein höheres gesellschaftliches Ansehen.
Anwälte (Solicitors, Barristers)
Barristers mussten ebenfalls studiert haben und anschließend vier Jahre lang in einer der vier Rechtsanwaltskammern bei einem Barrister praktizieren. Sie waren Prozessanwälte, die Klienten vor Gericht vertraten, und angesehener als Solicitors.
Solicitors beauftragten Barristers im Namen ihrer Klienten und arbeiteten ihnen zu, indem sie Sachverhalte ermittelten, Beweise aufnahmen, Verträge und Testamente erstellten etc. Sie konnten entweder ebenfalls studieren oder eine mehrjährige Ausbildung bei einem Anwalt absolvieren.
Exkurs: Kinderarbeit
24.01.2024
Nachdem wir uns in den vorangegangenen Beiträgen (siehe weiter unten) mit dem Aufwachsen der Töchter und Söhne besserer Familien befasst haben, geht es in diesem Beitrag um das Schicksal vieler Kinder armer Familien – denn auch diese weniger schönen Seiten gehören leider zu unserer Lieblingszeit, dem Regency.
Arbeit in der Landwirtschaft
Die Töchter von Pächtern mussten meist von klein auf im Haushalt, Küchengarten, bei der Versorgung der Hühner und Melken der Kühe mithelfen, die Söhne in den Ställen und auf den Feldern. Dennoch ging es ihnen vergleichsweise besser als jenen Kindern, die in Bergwerken oder Fabriken arbeiten mussten, denn das Verletzungsrisiko war geringer, und die Lunge wurde nicht von klein auf durch Kohlestaub, Textilfasern oder giftige Dämpfe geschädigt.
Arbeit in Fabriken
Im Zuge der Industrialisierung entstanden in großen Städten wie London, Manchester, Liverpool oder Birmingham zahlreiche Fabriken. Kinder wurden v.a. zum Reinigen und Reparieren von Maschinen oder Bodenreinigen zwischen und unter den Maschinen eingesetzt, weil sie klein waren. Oft blieben die Maschinen dabei in Betrieb, und es kam zu schweren, teils sogar tödlichen Verletzungen.
Die extrem schlechte Luft in den Fabrikhallen aus (Textil-)Staub, Baumwollfasern, Öl- und Schmierfettdämpfen und Rauch griff die Lunge der Kinder an. Viele litten an Tuberkulose, Lungenkrebs, Augenentzündungen und Schwerhörigkeit aufgrund der lauten Maschinen. In Streichholzfabriken wurden die Streichhölzer in hochgiftigen Phosphor getaucht, die Phosphordämpfe lösten häufig eine Phosphornekrose aus (eine Art Knochenkrebs am Unterkiefer). In Glasfabriken erlitten Kinder häufig schwere Verbrennungen oder erblindeten aufgrund der starken Hitze.
In meinem Buch "Eine Braut für Admiral Worsley" erinnert sich Mr. Jennings in Kapitel 11 an seine Kindheit, als er ebenso wie seine Eltern und Geschwister in einer der Londoner Fabriken arbeiten musste.
Arbeit in Kohle- und Erzbergwerken
Kinder schoben oder zogen in Bergwerken als „Hurriers“ Lorries durch schmale Stollen, durch die kein Erwachsener passte, oder trugen in Rückenkörben schwere Lasten schmale Leitern hinauf. Die jüngsten Kinder waren als „Trappers“ für das Öffnen und Schließen von Klapptüren zuständig, sobald ein Hurrier mit dem Lorry kam. Trappers saßen neben der Tür in einer kleinen Nische, hatten meist keine Kerze und waren daher den ganzen Tag über in völliger Finsternis.
Kinder waren in den Bergwerken zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Stollen konnten über ihnen einbrechen, Gestein herabstürzen, Gase durch die mitgeführten Kerzen explodieren. Das Einatmen des Kohlestaubs schädigte die Lunge, und die schwere Arbeit mit vollbeladenen Lorries verursachte bleibende Schäden am Skelett und den Gelenken. Durch die Ketten, die zum Ziehen der Lorries um die Hüfte befestigt wurden, kam es insbesondere an den Beckenknochen zu Deformationen, die bei Mädchen später häufig zu Problemen bis hin zu Todesfällen bei der Geburt führten.
Die Lebenserwartung von Personen, die von klein auf in Bergwerken oder Fabriken arbeiten mussten, betrug im Schnitt 25 bis 30 Jahre.
Arbeit als Dienstboten
Wenn ein Kind großes Glück hatte, fand es eine Anstellung in einem Haushalt, beispielsweise als Küchenjunge oder Spülmädchen, und konnte sich im Lauf der Jahre in der Dienstbotenhierarchie nach oben arbeiten. Der Bedarf an Dienstboten war allerdings gering, wogegen Fabriken eine hohe Nachfrage nach billigen Arbeitskräften hatten. Daher fanden die meisten Kinder keine Beschäftigung in einem Haushalt, sondern mussten in den Fabriken arbeiten.
Arbeit als „chimney sweeps“
Rauchfangkehrer beschäftigten gerne Kinder als Gehilfen, so genannte „chimney sweeps“. Sie passten in schmale Schornsteine und mussten diese reinigen. Die Arbeit war schwer und gefährlich: Der Kohlestaub griff die Lunge an, die Kinder hatten ständig Verletzungen an Armen, Beinen und Gelenken durch das Hinablassen und Hinaufklettern in den Schornsteinen, und manche stürzten zu Tode oder blieben im Rauchfang stecken und starben darin.
Arbeit auf Londons Straßen
Straßenjungen und Straßenmädchen waren in London ein alltäglicher Anblick. Sie arbeiteten z.B. als Straßenverkäufer (z.B. Blumenmädchen), als Stiefelputzer oder als Lumpensammler.
Arbeit als Prostituierte
Viele Mädchen ärmerer Familien zogen in die Städte, um dort als Dienstmädchen zu arbeiten, wenn ihre Arbeitskraft für die Familie zu Hause nicht mehr von Nutzen war. Dieser Umzug schnitt sie oft vom Familienkreis ab und machte sie verwundbar. Da das Dienstverhältnis jederzeit beendet werden und das Mädchen dadurch obdach- und arbeitslos werden konnte, mussten sich viele Mädchen als vorübergehende oder langfristige Lösung für ihre Arbeitslosigkeit der Prostitution zuwenden.
Schutz von Kindern und Einschränkung von Kinderarbeit
Seit Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in Großbritannien und anderen europäischen Ländern Reformbewegungen, die sich für mehr Schutz von Kindern und rechtliche Einschränkungen der Kinderarbeit einsetzten. Im Factory Act von 1802 gab es erste Bestimmungen für Kinderarbeit in Baumwoll- und Wollfabriken, aber keine Regelungen für alle anderen Arbeitsstellen wie Bergwerke. Der Cotton Mills and Factories Act von 1819 legte das Mindestalter der Kinder auf 9 Jahre fest, und sie durften nur maximal 12 Stunden pro Tag arbeiten, er bezog sich jedoch nur auf die Arbeit in Baumwollfabriken, nicht auf Kinderarbeit im Allgemeinen.
1840 leitete Lord Ashley eine königliche Untersuchungskommission, die die Bedingungen der Arbeiter (insbesondere der Kinder) in den Kohlebergwerken untersuchte. Die Kommissionsmitglieder besuchten Zechen und Bergbaugemeinden und sammelten Informationen. Der Bericht inklusive zahlreicher Aussagen von Betroffenen wurde im Mai 1842 veröffentlicht und schockierte die viktorianische Öffentlichkeit. Er wurde im Parlament diskutiert und führte im August desselben Jahres zu einem Gesetz, das die Arbeit von Frauen und Kindern unter Tage verbot.
Der digitalisierte Bericht ist kostenlos über den Google Playstore abrufbar (Link zum Bericht).
Grand Tour
20.11.2023
Junge Gentlemen, die kein Universitätsstudium begannen, begaben sich zusammen mit ihrem Tutor häufig auf eine Bildungsreise durch Europa – die so genannte Grand Tour –, sofern sich die Familie dies leisten konnte. Die Grand Tour diente vor allem dazu, andere Länder und deren Kunst und Kultur kennenzulernen und die Sprachkenntnisse zu vertiefen. Die klassischen Reiseländer waren Frankreich und Italien, manchmal auch Spanien, Portugal, Deutschland, Osteuropa, der Balkan und das Baltikum.
Die jungen Männer brachten von ihren Reisen zahlreiche Erinnerungsstücke mit, die zu Hause gut sichtbar für Besucher zur Schau gestellt wurden. So hat Nicholas, der zu Beginn meines Buch "Kein Baron für Miss Louisa" von seiner Grand Tour zurückkehrt, zahlreiche in Italien undd Griechenland erworbene archäologische Fundstücke im Gepäck, um sie in seinem Salon in einem Schaukasten zu präsentieren.
Die Grand Tour machten vorwiegend Männer. Es gab aber auch Frauen, die reisten, darunter Lady Elizabeth Craven, die 1785 durch Italien, Österreich, Russland und Konstantinopel reiste und danach ihre Reisebriefsammlung veröffentlichte (die Louisa in meinem Buch „Kein Baron für Miss Louisa“ als Inspiration für ihre eigenen Reisepläne dient). Auch die Ehefrau des Prince Regent, Prinzessin Caroline von Braunschweig-Wolfenbüttel, bereiste Europa von 1814 bis 1820.
Während der Napoleonischen Kriege war eine Grand Tour nicht möglich, da die Strecke üblicherweise durch Frankreich führte. Wer – wie Lord Byron – dennoch nicht auf eine Grand Tour verzichten wollte, musste die klassischen Reiseländer meiden oder alternativ eine Reise durch England und Schottland unternehmen. Viele Gentlemen holten ihre Grand Tour nach dem Ende der Napoleonischen Kriege (1815) nach.
Studium
16.09.2023
Universitäten
Während der Regency-Zeit gab es zwei Universitäten, Oxford und Cambridge, mit mehreren Colleges. Der Schwerpunkt des Curriculums lag in klassischer und humanistischer Bildung, Mathematik, Religion und Politik. Das Studienjahr war in Oxford in vier Semester eingeteilt, in Cambridge in drei.
Die Zahl der Studenten war verhältnismäßig gering, da man ein Studium nur für einige wenige Berufe benötigte, darunter Geistliche und Rechtsanwälte. Daneben besuchten auch Titelerben häufig die Universität, um sich auf ihre politischen Aufgaben im Parlament vorzubereiten. Für alle anderen Personen gab es keinen Grund, ein teures Studium zu absolvieren.
Schulzeit
16.09.2023 / 25.10.2023
Während der Regency-Zeit gab es kein standardisiertes Bildungssystem, keine staatlich finanzierten öffentlichen Schulen und keine Schul- bzw. Unterrichtspflicht. Es oblag den einzelnen Familien, für die Erziehung und Bildung ihrer Kinder zu sorgen. Je nach Einkommen gab es dafür verschiedene Optionen abseits des Heimunterrichts durch Tutoren oder Gouvernanten.
Öffentliche Schulen
Die Kirche und religiöse Vereine betrieben öffentliche Schulen, die für die Armen kostenlos waren. Diese Schulen waren hauptsächlich für Söhne der Unterschicht und ärmeren Mittelschicht (z.B. Arbeiter- und Dienstbotenschicht) gedacht, allerdings gingen diese oft nicht zur Schule, sondern arbeiteten, um zum Familieneinkommen beitragen zu können.
Privatschulen
Privatpersonen – oft Geistliche wie Jane Austens Vater, die sich damit etwas Geld dazuverdienen konnten – betrieben Internatsschulen, in denen die Söhne wohlhabender Familien gegen eine jährliche Gebühr von etwa 20-40 Pfund Unterricht, Unterkunft und Verpflegung erhielten. Renommierte Schulen wie Eton, Harrow oder Westminster waren teurer, kluge Söhne weniger wohlhabender Familien konnten jedoch ein Stipendium erhalten.
Unterrichtet wurde Mathematik, Naturwissenschaften, klassische Literatur, Poesie, Wirtschaft, Geschichte, Geographie, Religion, Sprachen (Französisch, Griechisch, Latein), Philosophie, Musik, Etikette und Sport. Oft war in der Schulgebühr ein gewisser Fächerkanon inkludiert, weitere Fächer wurden optional angeboten und mussten extra bezahlt werden.
Das Leben auf einer Privatschule war für die Schüler nicht einfach. Es gab harte Strafen, körperliche Züchtigung und Disziplinarmaßnahmen, häufig Gewalt und Mobbing durch ältere Schüler, und oft brachen Krankheiten und Seuchen aus.
Seminare für junge Damen
„Ladies‘ Seminaries“, die meist von einer Frau oder einem Schwesternpaar geführt wurden und ähnlich wie die Privatschulen für Söhne besserer Familien ebenfalls Unterkunft und Verpflegung boten, richteten sich vorwiegend an die Mädchen der Mittelschicht. Unterrichtet wurde v.a. Französisch, Zeichnen, Nähen, Sticken, Lesen, Schreiben, Etikette, manchmal auch Pianoforte und Tanzen.
Mädchen verbrachten üblicherweise ein bis zwei Jahre in einem dieser Seminare. Jane Austen und ihre Schwester Cassandra besuchten ein Jahr lang eine Privatschule für Mädchen.
Kinder im Heimunterricht
13.08.2023 / 25.10.2023
Ab einem Alter von fünf Jahren begann die formale Bildung der Kinder. Oft übernahm das Kindermädchen eine erste Basisbildung im Benehmen, Lesen und einfachem Rechnen.
Tutoren
War die Familie wohlhabend, wurde für die Söhne danach ein Tutor eingestellt oder ein gebildeter Mann bezahlt, der Kinder einzeln oder in kleinen Gruppen bei sich zu Hause unterrichtete, wie es Jane Austens Vater tat. Konnte die Familie sich keinen Tutor für die Söhne leisten, wurden diese wie die Töchter von der Gouvernante unterrichtet.
Gouvernanten
Die Töchter wohlhabender Familien erhielten eine Gouvernante, zunächst - bis zum Alter von etwa 12 Jahren - eine „nursery governess“. Diese war für die Erziehung zuständig und unterrichtete die Kinder im Lesen, Schreiben und Rechnen sowie in Fächern wie Geschichte, Geografie und Religion.
Die „nursery governess“ wurde anschließend von einer „preparatory governess“ (manchmal findet sich auch der Begriff „finishing governess“) abgelöst, die eine höhere Bildung als die „nursery governess“ besaß und entsprechend besser bezahlt wurde. Sie war nicht nur für den Unterricht zuständig, sondern bereitete die Mädchen auch auf die Einführung in die Gesellschaft vor. War die „nursery governess“ gebildet genug, konnte sie jedoch auch die Funktion einer „preparatory governess“ übernehmen.
Legte der Vater besonderen Wert auf die Bildung seiner Töchter, konnten die Töchter ebenso wie die Söhne von einem Tutor unterrichtet werden.
Babys & Kleinkinder
11.07.2023
Stillen
Stillen galt im Regency in den besseren Kreisen als unfein. Darüber hinaus war ein reicher Kindersegen erwünscht und die empfängnisvermindernde Wirkung des Stillens bekannt, weshalb Damen meist nicht selbst stillten. Obwohl bereits im Lauf des 18. Jahrhunderts aus medizinischen Kreisen die Hinweise und Forderungen immer lauter wurden, dass Mütter ihre Kinder selbst stillen sollten, da dies für die Kinder gesünder sei und dadurch auch die Kindersterblichkeit sinken würde, war es auch zu Beginn des 19. Jahrhunderts in vielen Familien üblich, eine Amme einzustellen.
Ammen und Kindermädchen
In wohlhabenderen Familien gab es in der Regel sowohl eine Amme, die für das Stillen des jüngsten Sprösslings zuständig war, als auch ein Kindermädchen, das sich um das Wohlergehen und die Pflege der Kinder kümmerte. Gab es in einer Familie mehrere Kinder, wurde das Kindermädchen manchmal von einem weiteren Kindermädchen unterstützt. Kindermädchen wurden als „nurse“ bezeichnet. Den Begriff „nanny“ gab es zwar bereits, er war aber unüblich.
Kinderzimmer
Die Kinder waren in einem Kinderzimmer untergebracht, das sich in größeren Häusern in einem eigenen Bereich des Hauses oder im Dachboden befand, wo auch die Amme und das Kindermädchen wohnten. Die Mutter besuchte ihre Kinder gegebenenfalls mehrmals täglich, aber generell kümmerte sich das Kindermädchen um diese.
Eltern-Kind-Beziehung
Die Kindersterblichkeit war nach wie vor hoch, die Beziehung zwischen Eltern und Kindern nicht zuletzt aufgrund dessen oft eher distanziert. Durch den langsamen Rückgang der Kindersterblichkeit ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts setzte jedoch parallel dazu eine gegenteilige Entwicklung ein. Immer mehr Eltern wagten es, eine engere Bindung zu den eigenen Kindern zuzulassen. Wurden Kinder davor regelrecht „weggesperrt“, bis sie erzogen waren und sich benehmen konnten, nahmen sie im Regency stärker am Familienleben teil.
Bildnachweise
Die auf dieser Seite verwendeten Bilder stammen vom Metropolitan Museum of Art sowie vom Rijksmuseum Amsterdam und befinden sich in der Public Domain. Mit Klick auf das Bild gelangen Sie zum jeweiligen Bild auf der Museumsseite.
Textquellen
Meine Recherchen stützen sich vorwiegend auf die folgenden Quellen. Je nach Thema ziehe ich fallweise auch weitere Literatur (wissenschaftliche Fachartikel, Nachschlagewerke etc.) heran.
Literatur:
- Ian Mortimer, Im Rausch des Vergnügens. Eine Reise in das England von Jane Austen und Lord Byron (Verlag Piper, 2022)
- Jennifer Kloester, Georgette Heyer’s Regency World (Verlag Sourcebooks, 2010)
Blogs:
- „Regency Redingote“, https://regencyredingote.wordpress.com/ (2019 eingestellt)
- „Regency Reader“, https://regrom.com/
- „Jane Austen’s World“, https://janeaustensworld.com
- „Risky Regencies“, http://www.riskyregencies.com
- „Regency Researcher”, http://www.regencyresearcher.com
- „Historical Hussies”, http://historicalhussies.blogspot.com
- „Reading the Regency”, https://www.wattpad.com/story/48880602-reading-the-regency
- Blog des Jane Austen Centre, https://janeausten.co.uk/
sowie diverse Blogs von Regency-Autorinnen